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Wie man falsche Angaben bei der Anamnese vermeiden kann

Immer wieder kommt es vor das Patienten falsche oder unvollständige Angaben auf dem Anamnesefragebogen oder auch im Gespräch mit dem Arzt machen. In diesem Artikel soll auf die Hintergründe eingegangen werden und eine Maßnahmen für eine bessere Anamnese vorgeschlagen werden.

Gründe für falsche oder fehlende Angaben

Unplausible Antworten von Patienten in der Anamnese können verschiedene Ursachen haben. Hier sind einige der häufigsten Gründe:

  1. Mangel an Erinnerung: Patienten können vergessen haben, bestimmte Details ihrer Krankengeschichte oder Symptome zu erwähnen. Dies kann aufgrund von Stress, Angstzuständen oder Medikamenteneinnahme auftreten.
  2. Scham: Manchmal fühlen sich Patienten unwohl dabei, bestimmte Symptome oder Erkrankungen zu erwähnen, insbesondere wenn sie intim oder peinlich sind. Zum Beispiel können Patienten zögern, über sexuell übertragbare Infektionen oder psychische Gesundheitsprobleme zu sprechen.
  3. Sprachbarrieren: Wenn Patienten die Sprache des Arztes nicht sprechen, können wichtige Informationen verloren gehen oder nicht verstanden werden.
  4. Unzureichende Zeit: In manchen Fällen haben Patienten möglicherweise nicht genug Zeit, um alle relevanten Informationen mitzuteilen oder der Arzt hat nicht genügend Zeit, um alle Fragen zu stellen.
  5. Eingeschränkte kognitive Fähigkeiten: Bei älteren Patienten oder Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen können die Antworten in der Anamnese unvollständig oder verwirrend sein.
  6. Angst vor einer schwerwiegenden Diagnose: Einige Patienten können versuchen, ihre Symptome zu minimieren oder ihre Anamnese zu verfälschen, um eine potenziell schlechte Diagnose zu vermeiden.
  7. Missverständnisse: Patienten können die Fragen des Arztes missverstehen oder falsch interpretieren, insbesondere wenn es um medizinische Fachbegriffe geht.

Möglichkeiten der Vorbeugung

Es ist wichtig, dass Ärzte diese möglichen Gründe für unplausible Antworten von Patienten in Betracht ziehen und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen, um eine vollständige und genaue Anamnese zu erhalten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Patienten bei der Anamneseerhebung zu unterstützen und unplausible Antworten zu vermeiden:

  1. Offene Kommunikation: Ein offener Dialog zwischen Arzt und Patient ist wichtig, um das Vertrauen zu stärken und dem Patienten das Gefühl zu geben, dass er oder sie in einer sicheren Umgebung ist, um alle relevanten Informationen offen zu teilen.
  2. Strukturiertes Vorgehen: Ärzte sollten eine strukturierte Herangehensweise an die Anamnese haben und alle relevanten Fragen stellen, um sicherzustellen, dass keine wichtigen Informationen verloren gehen.
  3. Einfache Sprache: Medizinische Fachbegriffe sollten vermieden werden, um sicherzustellen, dass der Patient die Fragen und Antworten versteht. Es kann auch hilfreich sein, die Fragen in verschiedenen Formaten zu stellen, um das Verständnis des Patienten zu erleichtern.
  4. Empathie: Ärzte sollten Verständnis und Empathie zeigen, um dem Patienten das Gefühl zu geben, dass er oder sie gehört und verstanden wird. Dies kann dazu beitragen, dass der Patient sich wohler fühlt, offener ist und weniger wahrscheinlich unplausible Antworten gibt.
  5. Zeitmanagement: Ärzte sollten genügend Zeit für die Anamnese einplanen und sicherstellen, dass der Patient ausreichend Zeit hat, um alle relevanten Informationen zu teilen.
  6. Vertraulichkeit: Patienten sollten sicher sein können, dass ihre Informationen vertraulich behandelt werden. Ärzte sollten sicherstellen, dass der Patient versteht, wer Zugang zu ihren Informationen hat und wer nicht.
  7. Schulung: Ärzte können geschult werden, um ihre Fähigkeiten in der Anamneseerhebung zu verbessern und zu lernen, wie sie die Kommunikation mit dem Patienten verbessern können.

Durch die Einhaltung dieser Maßnahmen kann die Qualität der Anamnese verbessert werden, um sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen erfasst werden und unplausible Antworten von Patienten vermieden werden können.

Digitale Unterstützung

Mit einer digital gestützten Anamnese kann die Anamnese deutlich verbessert werden. Die gesund App schafft mit einer Anamnese im Chatformat eine offene Kommunikation und gibt dem Patienten das Gefühl vertrauensvoll mit dem Arzt zu sprechen, statt einen Bürokratischen Fragebogen auszufüllen. Mit dem strukturierte Vorgehen und der einfachen Sprache können schon vor dem Gespräch mehr Informationen gesammelt werden, sodass die Zeit im Gespräch besser genutzt werden kann.

Fazit

Unplausible Antworten von Patienten in der Anamnese können verschiedene Ursachen haben, wie Mangel an Erinnerung, Scham, Sprachbarrieren, unzureichende Zeit, eingeschränkte kognitive Fähigkeiten, Angst vor einer schlechten Diagnose und Missverständnisse. Um dem vorzubeugen, sollten Ärzte eine offene Kommunikation führen, eine strukturierte Herangehensweise an die Anamnese haben, einfache Sprache verwenden, Empathie zeigen, genügend Zeit einplanen, Vertraulichkeit gewährleisten und Schulungen besuchen. Eine digitale Unterstützung wie die gesund App kann auch dazu beitragen, die Anamnese zu verbessern. Durch die Einhaltung dieser Maßnahmen kann die Qualität der Anamnese verbessert werden, um sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen erfasst werden und unplausible Antworten von Patienten vermieden werden können.

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